TRIFF DIE KÜNSTLERIN - ROSALIE KOHLER

Etwas über meine Geschichte und die Inspiration hinter meiner Arbeit

Meine Bilder entstehen aus einer tiefen Ehrfurcht vor der Erde und ihren Jahreszeiten. Mich inspirieren die Geschichten des Landes, die ich in den Blättern flüstern und im Wasser murmeln höre.

Indem ich den Knotenpunkt zwischen inneren Landschaften und der Außenwelt erforsche, versuche ich, die Schwellenräume zwischen Wachen und Schlafen, zwischen Bekanntem und Unbekanntem zu erwecken. In unserer schnelllebigen, von Technologie geprägten Gesellschaft laden meine Bilder zum Träumen ein, zur Wiederentdeckung eines Gefühls der Verzauberung und zur Nutzung der Kraft, Medizin und Schönheit der Natur.

Die Erde kann meine Seele besänftigen wie nichts anderes. Sie zu malen verwurzelt mich in diesem Gefühl der Ruhe. Es hilft mir, die Hoffnung neu zu entfachen, dass wir uns trotz allem Schmerz und aller Verwüstung in der Welt zurückverbinden können an unsere
ursprüngliche Natur und uns wieder daran erinnern, Teil des Netzes des Lebens zu sein.

Obwohl ich mich in letzter Zeit auch mit dem Druck beschäftige, ist Aquarell mein bevorzugtes Medium. Ich male Traumlandschaften und verwebe die greifbaren und subtileren Ebenen durch eine Kombination aus detaillierten, feinen Tuschezeichnungen und ausdrucksstärkeren Aquarellen, manchmal mit Blattgold verziert. Meine Bilder sind geprägt von wilden Tieren, wilden Orten und der wilden Weiblichkeit. Sie sind oft von Mythen, Märchen und dem Wechsel der Jahreszeiten inspiriert.

Neben einem Spektrum wässriger Blautöne dominieren zunehmend natürliche Erd- und Pflanzenpigmente meine Farbpalette. Besonders gerne male ich mit wilden Pigmenten, die ich selbst an Seeufern und in Wäldern gesammelt habe. Sie ermöglichen mir ein tieferes Gefühl der gemeinsamen Schöpfung mit der lebendigen Erde und wecken in mir ein Bewusstsein für das Miteinander, das ich in meiner Arbeit zum Ausdruck bringen möchte.

RUHE FINDEN IN DER KRAFT DER NATUR

Die wilden Wege der wilden Welt rufen uns zurück zu unserer wahren Natur. Sie rufen uns zurück in die Beziehung mit den Ökosystemen des Landes und unseres eigenen Körpers.

EIN WENIG HINTERGRUND

Ich bin eine britische Künstlerin mit irischen Wurzeln und lebe im Schwarzwald in Deutschland.

Als ich vor über 20 Jahren Mutter wurde, entfachte sich die kreative Flamme in mir neu, doch erst als ich schwer krank wurde, nahm die Kreativität einen zentralen Platz in meinem Leben ein.

Ich begann, meine innere Landschaft zu malen. Als ich versuchte, meinen Erfahrungen einen Sinn zu geben, tauchten in meinen Bildern Elemente von Mythen und Märchen auf. Ich fand mich selbst Ich erforschte persönliche und kollektive Geschichten und begann, mir neue vorzustellen. Die Malerei wurde zu einem Anker, der mir half, durch die Spitze meines Pinsels der Medizin der Natur zu begegnen und mich wieder mit einem Gefühl von Staunen, Schönheit, Ganzheit und Möglichkeiten zu verbinden. Langsam begann ich mich zu erholen. Ich traf andere Frauen mit ähnlichen Erfahrungen und verstand, was in meinem Körper, meinem Gehirn und meinem Wesen vorging. Ich lernte Werkzeuge und Praktiken kennen, die meine Heilung unterstützten, und schuf Raum für Kreativität im Mittelpunkt meines Alltags.

Mit der Zeit habe ich meinen Heilungsprozess im Rahmen der Wiederverwilderung verstanden. Die Reise führte mich weg vom Asphalt und den sorgfältig ausgeschilderten Wegen, hinein ins Unterholz und zwischen die Bäume, zurück zur Kraft des Träumens und der Ruhe. Der verschlungene Weg führte mich in den Himalaya in Nepal, nach Carlton Hill in Schottland, in den Schwarzwald in Deutschland, in die Schweizer Alpen, zu den Tempeln auf Malta und durch Krankenhausflure. Er öffnete mir die Augen für die Landschaften der Mutterschaft und die Geheimnisse des weiblichen Körpers, für saisonale Feste, Erdmedizin, antike Stätten, Schwimmen in der freien Natur, die Kraft tiefer Ruhe und die komplexen Zusammenhänge des Nervensystems.

Die Reise hat mich zurückgeführt zu der Erkenntnis, dass ich Teil der kreativen Lebenskraft bin, die sich durch die Erde bewegt, die den Wechsel der Jahreszeiten und die Gezeiten beeinflusst.

Ich habe gelernt, dass sich unter der Konditionierung und dem Trauma heiliges Land verbirgt, das sich danach sehnt, gepflegt zu werden.

Indem wir die Zyklen und Jahreszeiten der Erde achten, so wie wir unsere eigenen Zyklen und Jahreszeiten respektieren, können wir beginnen, das Gleichgewicht für uns selbst und den Planeten wiederherzustellen. Wenn ich etwas erschaffe, lausche ich dem Lied, das uns nach Hause ruft.

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